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WM-Training: Wie bereiten sich Medaillenanwärter auf die OL WM 2003 vor?

Schnelle Beine, rasche Entscheidungen und ein starkes Selbstvertrauen

Wer im August nicht über eine erstklassige läuferische Form verfügt, hat keine Chance auf eine WM-Medaille. Entsprechend gestaltet sich die Vorbereitung der Athleten, wie eine Umfrage unter Spitzenläufern zeigt.

Gunilla Swärd, Schweden. (Bild: Roland Eggspühler)

Um im OL Erfolg zu haben, muss man schnell rennen können. Das ist eigentlich nichts Neues. Dennoch wird bei der WM dieses Jahr die läuferische Komponente ein so grosses Gewicht haben wie noch selten zuvor. Dies gilt insbesondere für das Langdistanzrennen, darin sind sich die befragten Athletinnen und Athleten einig. «Dieser Wettkampf wird einem wohl besonders in physischer Hinsicht viel abfordern. Kraft- und Ausdauervermögen werden da hart auf die Probe gestellt», glaubt beispielsweise Michail Mamlejew aus Russland. Im technischen Bereich erwartet der Weltcup-Gesamtzweite 2002, der seit einiger Zeit in Schweden lebt, einige knifflige Routenwahlprobleme: «Dann wird es um die richtige Wahl, vor allem aber um die saubere Umsetzung des getroffenen Entscheides gehen». In den Routenwahlen sieht auch die Britin Heather Monro die Schlüsselstellen ihrer Lieblingsdisziplin Langdistanz. Daneben macht sie sich etwa auf heikle Posten im Hang gefasst.

Respekt vor den Hügeln hat der dänische Routinier Carsten Jørgensen, und dies gleich in mehrfacher Weise: «Einerseits sind lange Steigungen immer kräfteraubend, andererseits wird es nötig sein, den Laufrhythmus schnell umzustellen bei den Übergängen zwischen Aufwärts-, Flach- und Abwärtspartien.» Gerade an solchen Stellen, bei denen die physische Belastung gross ist, will Jørgensen trotz vermeintlich einfachem Gelände auch das Kartenlesen nicht unterschätzen. Für Klassisch-Weltmeister Jørgen Rostrup (Norwegen) besteht die grösste Herausforderung darin, das Lauftempo über die ganze Wettkampfdauer hoch zu halten: «Vor allem wir Skandinavier sind uns nicht gewohnt, 90 Minuten lang auf Strassen oder Pfaden zu laufen.» Wie er gegenüber der OL-Fachschrift erklärte, hat sich Rostrup allerdings noch nicht entschieden, welche Disziplinen er laufen will. Der norwegischen Zeitung "Fædrelandsvennen" verriet er immerhin, dass ihn die Mitteldistanz am meisten interessiere. Und jener Wettkampf, das bezweifelt niemand, wird eher nordischen Charakter haben.

Zur optimalen Vorbereitung auf die Titelkämpfe in der Schweiz gibt es unterschiedliche Rezepte. «Möglichst viel in ähnlichem oder zumindest ähnlich hügeligem Gelände trainieren», lautet die Devise von 5-dagars-Sieger Mats Haldin (Finnland). Ebenso äusserst sich der schwedische Weltranglistenerste Fredrik Löwegren, der sein physisches Training mehr als gewöhnlich in steilem Terrain und auf Strassen absolviert. Ein besonderes Augenmerk richtet er darauf, die Höhendifferenz in beiden Richtungen möglichst schnell überwinden zu können: «Es ist wichtig, auf- und abwärts stark zu sein.» Mitteldistanz-Europameisterin Gunilla Svärd wird über die Langdistanz nicht laufen, hat aber im Hinblick auf Staffel und Sprint über ihr übliches Programm hinaus vermehrt gemeinsam mit Cross-Spezialistinnen trainiert, um ihr Wettkampftempo zu steigern. «Zudem habe ich mehr Auf- und Abwärtstraining gemacht.» Wie Rostrup betont auch die Schwedin die Wichtigkeit, den ganzen Lauf hindurch höchstes läuferischem Niveau zu halten, was physisch und technisch einiges verlangt.

Heather Monro, in England in sogenannt kontinentalem Terrain aufgewachsen, aber in den vergangenen acht Jahren in Norwegen zu einer typisch nordischen Orientierungsläuferin geworden, wie sie sagt, hat sich an ihre OL-Anfänge zurückerinnert. «Ich habe mich in den letzten zwei Jahren auf Training für kontinentales Gelände konzentriert, das heisst auf schnellen, harten Boden, auf Routenwahlen, steile Hügel mit wenig Detailreichtum. So bin ich zum Beispiel diesen Frühling für Wettkämpfe nach England zurückgereist und habe in den letzten 18 Monaten schon etwa 8 Wochen in der Schweiz verbracht», sagt Monro, über die Gastfreundschaft ihrer Schweizer OL-Bekannten schwärmend. Bis zur Eröffnungsfeier werden es rund 3 Monate sein, die sie seit der WM-Vergabe in der Schweiz verbracht haben wird. Zwischen 3 Wochen (Jørgensen) und 3 Monate (Rostrup) sind es bei den anderen, weniger bei Mamlejew, der vor allem in Italien ähnliches Gelände gesucht hat.

Jani Lakanen (Finnland), Weltcup-Gesamtsieger 2000 und WM-Zweiter 2001, betont neben dem physischen Training die mentalen Aspekte, die seiner Ansicht nach im Sommer über Sieg und Niederlage entscheiden werden. «Bei diesen Wettkämpfen sind Konzentrationsfähigkeit und innere Ruhe enorm wichtig, vor allem aber der Glaube an sich selbst.» Die Teamleaderin der finnischen Frauen, Reeta Kolkkala, zielt in die gleiche Richtung: «In solchem Gelände braucht es schnelle Beine, rasche Entscheidungen und ein starkes Selbstvertrauen.» Carsten Jørgensen zeigt weiter auf, dass man sich mit etwas Phantasie auch in Neuseeland, wo er sich gegenwärtig aufhält, auf die WM auf der anderen Seite der Erde einstellen kann. «Ich stelle mir während dem Lauftraining in meinem Kopf oft ganz reale Wettkampfsituationen vor und schaue dabei eine alte Karte des WM-Gebietes an.»

Jørgensen hat sich ferner vorgenommen, sich vom Publikum nicht ablenken lassen. «Die Zuschauer spornen die Wettkämpfer dazu an, schneller zu rennen und dabei die Konzentration und vielleicht wertvolle Energie zu verlieren…», sagt er, nicht ohne eine Prise Selbstironie. Unterstützung vom Publikum wünschen sich dennoch alle Befragten. Was die WM-Organisation betrifft, so lässt die Reputation der Schweiz in dieser Beziehung niemanden daran zweifeln, dass eine gründlich durchdachte, reibungslos ablaufende Woche auf sie kommen wird. In erster Linie erwarten die Athleten, dass die Medien- und Zuschauerfreundlichkeit der Veranstaltung sich mit fairen und möglichst anspruchsvollen Wettkämpfen paaren möge.

Simon Steiner

Erstellt: 2003-05-10 12:04:02

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