Die Schweizer können es auch

Internationaler Ski-OL Grossanlass in S-chanf/Engadin

23. bis 29. Januar 2005

von Stefan Lauenstein, Beobachter in S-chanf

Als ehemaliger Weltklasse-Ski-OL Läufer ist sich Lukas Stoffel gewohnt, an Wettkämpfen Preise zu gewinnen. Als OK Chef in S-chanf machte er munter weiter und bekam eine Schwedische Fahne mit der Unterschrift der ganzen Delegation als Dank für die tolle Woche.

Nicht nur die Schweden mit dem Junioren Supertalent Erik Rost (3 x Gold, 1 x Silber) konnten sich an keine gelungenere Meisterschaft erinnern. Alles stimmte zusammen: der Schnee, der noch kurz vor den Wettkämpfen fiel, das traumhafte Engadiner Wetter, die interessanten Gelände und Bahnen, die tadellose Organisation und die gute Stimmung unter den Teilnehmern an Jugendeuropa-, Junioren- und Seniorenweltmeisterschaft. Dies war der erste Ski-OL Anlass in der Schweiz dieses Ausmasses (an die 400 Läufer aus 24 Nationen). Während der Woche und einige Tage zuvor sowie danach waren bis zu 80 Helfer im Einsatz. Die Arbeit des OKs hatte aber bereits vor 2 Jahren begonnen und nahm an Intensität letzten Herbst gewaltig zu.

Entgegen gewissen Befürchtungen wurde bewiesen, dass die Schweizer es auch können. Den Organisatoren gelangen nicht nur technisch perfekte Wettkämpfe, son­dern sie erreichten auch ein breites Medienecho, insbesondere auch in Graubünden. Dies ermöglichte, Sponsoren zu finden und finanziell auf den Beinen zu landen.

Für gute Ski-OL Resultate hatten in der Vergangenheit einzelne Nachwuchsathleten immer wieder gesorgt. Man erinnere sich an das Herrenstaffel Gold von 2000, die Einzelmedaillen von Remo Fischer und Marc Lauenstein oder den Jugend-Europa­meistertitel von Sara Würmli im vorigen Jahr. In S-chanf gab es keine solchen Exploits, aber dafür eine sehr solide Mannschaftsleistung. Sowohl 4 Frauen wie 4 Herren liefen in die ersten 20. Judith Wyder und Raphael Huber klassierten sich in der Jugendkategorie sogar in den ersten 10. In der Staffel erreichten beide Teams den 5. Diplomrang.

Diese guten Resultate lassen auf gute Arbeit des Juniorentrainerteams Yvonne Wicki und Lukas Stoffel schliessen, die das Team an zahlreichen Kaderzusammenzügen unter anderem auch mit Gletschertraining auf diesen besonderen Anlass vorbereitet haben.