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Weltmeisterschaft Levi, Finnland

5. bis 12. März 2005


von Thierry Jeanneret, Trainer Elite-Kader


Die nördlichste Weltmeisterschaft, die es je gegeben hat, verlangte eine gezielte Vor­bereitung. In Levi, im Alpinski-Mekka Lapplands 150 km nördlich des Polarkreises erwar­tete uns für Skandinavien ungewöhnlich steiles Gelände mit einem finnlandtypischen dichten Spurnetz. Den Sommer und Herbst hindurch bereitete sich das Schweizer Team mit Kaderzusammenzügen vor. Anfangs Dezember ging es zum ersten Mal auf „Tuchfühlung“ mit dem WM-Ort. Im nahe gelegenen Siitonen fand die Vor-WM statt.


Kurz nach den ersten Selektionsläufen der Schweizermeisterschaft anfangs Februar begann dann die letzte Phase: die zweite Testlaufserie in Valkeakoski, Finnland. Da sich Gelände, Spurdichte und Konkurrenz doch erheblich von den hiesigen Gegebenheiten unterscheiden, entschlossen wir uns die finale Auswahl direkt in Finnland vorzunehmen und mit einem Trainingslager zu verbinden.


Mehr als die Hälfte der Mannschaft verbrachte die Zeit zwischen Trainingslager und WM-Beginn zwecks optimaler Vorbereitung gleich in Finnland. In Kittilä traf sich dann das ganze Team drei Tage vor der Eröffnungsfeier wieder. Die verbleibende Zeit nutzten wir für intensive Materialtests zusammen mit unserem einheimischen Servicemann und für letzte kurze Kartentrainings.


Der Sprintwettkampf eröffnete die Spiele. Mit den Plätzen 17 (Peter Mosimann) und 19 (Yvonne Gantenbein) fiel das erste Kräftemessen zwar solid, aber nicht berauschend aus. Keine 24 Stunden später verlangte die Langdistanz mit bis zu 800 m Höhendiffe­renz auf über 25 km Distanz und durchschnittlich 175 Abzweigungen pro Quadratkilometer den Athleten alles ab - und die Schweizer wussten zu kämpfen! Gleich drei klassierten sich in den Top Twenty, Peter Mosimann sorgte als 12. für das beste Schweizer WM-Einzelresultat in den letzten 10 Jahren. In der Mitteldistanz brillierte einzig Yvonne Gantenbein. Ihr fehlten als 16. nur 10 Sekunden auf eine Top 15-Platzierung. Der Tag unseres Saisonziels, die Staffel, fing erfreulich mit dem 6. Diplomrang der Frauen in der Besetzung Regula Mühlemann, Vroni König-Salmi und Yvonne Gantenbein an. Doch es wurde noch besser: Nach einem guten Start von Peter Mosimann gelang Boris Fischer ein Traumlauf und er übergab an 4. Stelle an Schlussläufer Pascal Messikommer. Dieser wusste sich gegen Norwegen und Tschechien durchzusetzen und brachte die „lederne“ Medaille souverän ins Ziel. Ein toller Erfolg zum Abschluss, der zeigt, dass eine „richtige“ Medaille nicht mehr sooo weit weg ist!


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